Politblog 2021 zum Lesen und Herunterladen

Happy Boostday:
Merkwürdig, wie ein bisher kaum beachtetes Wort wie «Booster» plötzlich eine derartige Präsenz im öffentlichen Sprachgebrauch entwickeln kann. Intensive Diskussionen werden darüber geführt, ob und wie und wer demnächst «geboostert» werden sollte. Nicht nur für Huster empfiehlt man den «Booster» sondern auch ganz allgemein für die auffrischende «Immumifizierung» aller fortgeschrittenen Jahrgänge (nicht zu verwechseln mit einer «Auffrischung» durch den Faltenkiller «Boostox»). Gerade jetzt, da das Impftram an Attraktivität verliert, springt das beliebte «Boostauto» in die Lücke. Erstaunlicherweise zeigen insbesondere «erbooste Wutbürger» eine bemerkenswerte Sympathie für den «Booster». Dieses Wort fühlt sich halt einfach so weich und kuschelig an wie ein samtig-herziges «Buseli» oder wie ein putziger «Boosterhas». Offenbar regt allein der Klang dieses «boostigen» Wortes die Ausschüttung des körpereigenen Glückshormons «Boostropamin» an, sodass selbst militante «Impf-Wegtreichler» seinem geschmeidigen Charme erliegen und sich in der Sehnsucht nach ein bisschen «Zärtlifikat» wohlig den «boostigen» «S-Treicheleinheiten» hingeben. Vielleicht spielt da auch noch etwas «Booze» (Schnaps) eine nicht zu unterschätzende Rolle. Das arg gebeutelte BAG hat inzwischen den unschätzbaren «Softpower-Wert» des «Boosters» erkannt und ist daran, sogenannte «Boosterias» zu eröffnen, in denen sowohl Geimpfte wie auch Ungeimpfte ihre Geboostagspartys feiern können. An diesen Partys wird dann auf unwiderstehlich flauschige Art die «Boost» abgehen, und auch bisher eher verbiesterte Gäste werden diese Events glücklich «geboostert» verlassen.
«Geboostert» wird in unserer Gesellschaft allerdings nicht nur auf dem Gebiet der Vakzination, sondern ganz allgemein dort wo es um Wachstum geht, vor allem dort, wo ein raumgreifendes Ego das unwiderstehliche Bedürfnis hat, sich «aufzuboostern». Dass es bei dieser Art des «Boosterns» meist nicht mehr so sanft und flauschig zugeht, versteht sich von selbst. So ist kürzlich bekanntgeworden, dass sich der durchschnittliche Platzbedarf eines Neuwagens seit dem Jahr 2000 um 12 cm in die Breite «geboostert» hat, was uns allerdings nicht verwundert, wenn man bedenkt, dass es inzwischen bei jedem zweiten Autokauf darum geht, das arg bedrängte Ego mit einem nahezu 2 Meter breiten SUV-Privatpanzer zu «boostern», der dann wiederum mit dem herausgepuusteten CO2 das Klima «boostert». Geboostert haben sich gleichzeitig auch der Verschleiss von billigen Textilien und dank den vielen Zalando-Poostpäcklis auch die Berge von Verpackungsmüll. Einem ähnlichen Konsumtrend folgend sind denn auch viele Menschen buustäblich süchtig nach Gen-Soja-geboostetem Antibiotika-R-Impfleisch, wofür wiederum riesige Flächen von Urwald «weggeboostet» werden. Die bizarrste Ego-Aufboosterung zeigt sich nun aber, wie kürzlich der Tagespresse zu entnehmen war, bei den sogenannten Kryonikern. Diese haben allen Ernstes vor, ihre sterblichen Überreste nach ihrem Tod in speziellen Kühlkammern in einem Kühlkeller eines Rafzer Mehrzweckgebäudes in flüssigen Stickstoff (-196°C) einlagern zu lassen und auf diese Weise die Länge ihres «Lebens» sozusagen in die Ewigkeit zu «boostern». Blöd ist dann halt, wenn die Welt (und damit auch die Rafzer Tiefkühlgruft) infolge des weltweit grassierenden Ego-Booster-Verhaltens inzwischen untergegangen, und niemand mehr da sein wird, der die zu entwickelnde Leichen-Erweckungs-Technologie dereinst anwenden könnte, ganz zu schweigen von der fehlenden Stromzufuhr für das «supermegacoole» Gruftiklima. Besonders ärgerlich ist dies natürlich, wenn eine solche «Rafzer-Leiche» sich zwecks besserer Haltbarkeit schon vor ihrem Tod ins flüssige Stickstoffbad begeben hat. Tröstlich andererseits wäre dabei, dass sich die «Kryo-Mumie» über den Verlust ihres erfolglos «geboosterten» Lebens mangels Erweckung dann doch nicht wirklich ärgern müsste. Die armen Kryoniker, sie haben den Kryorintherbrief des Abboostels Paulus über die Auferstehung des Fleisches etwas allzu wörtlich verstanden und müssen nun die Rollen von Mensch, Gott, Jesus, Lazarus, jüngstem Gericht und Posaunenchor in diesem Boosteriendrama eiskalt (-196°C) alle selber übernehmen. Eine solche totale Überboosterung würde auch mich vorzeitig dahinrafzen.
Ch.B. 29.11.21

«Mutige Abgrenzung» gegen vegane Kunststudenten:
Will ein Politiker glaubwürdig erscheinen, muss er unter anderem den «Mut zur Unpopularität» vorzeigen können. Mit dieser Eigenschaft zu glänzen, ist allerdings, besonders in Zeiten des Wahlkampfes, schwierig bis unmöglich; es sei denn, dass im einschlägigen Wahlkampf gerade die «Unpopularität» besonders populär ist. Im Allgemeinen darf ein Kandidat/eine Kandidatin nicht zu sehr anecken, soll aber doch klar «Ecken und Kanten» zeigen. Sein/ihr Programm soll, gerade dann, wenn knallharte Interessen sich dahinter verstecken, rundum bekömmlich und weichgespült wattig-innovativ daherkommen. In dieser Hinsicht hat der deutsche CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kürzlich auf ausgesprochen wohlfeil kalkulierte Art «Mut» gezeigt, indem er nämlich durch den CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak ausrichten liess, «die Union wolle nicht nur Politik für vegane Kunststudenten machen, sondern für alle im Land». Die ausdrückliche, etwas weit hergeholte, aber gerade in ihrem hämischen Unterton relevante, Hervorhebung «nicht nur für vegane Kunststudenten» kann nun allerdings nicht anders verstanden werden, als dass die CDU den «veganen Kunststudenten» gewissermassen als politische «Schiessbudenfigur» präsentiert, an welcher sich die biederen Normalbürger mit Empfehlung der CDU ihr Mütchen kühlen können.
Aber dennoch, alle Achtung! Soviel Mut zur «populären Unpopularität» hätte man dem ansonsten eher lavierenden CDU-Protagonisten gar nicht zugetraut, zumal es in Deutschland ja womöglich «Millionen» von veganen Kunstakademist/innen gibt, mit denen es sich Herr Laschet nun wohl endgültig verscherzt haben dürfte. Hinzuzählen muss man da wohl auch noch die weiteren «Millionen» von bloss teilzeitveganen Kunststudierenden, ebenso die immer zahlreicher werdenden künstlichen Intelligenzen, die sich allesamt weder von Fleisch noch von anderen tierischen Produkten ernähren. Ein Glück für Herrn Laschet, dass wenigstens die Letzteren bislang noch nicht wahlberechtigt sind, was sich jedoch bald einmal auf Druck der technologietrunkenen F.D.P. ändern könnte. Nachdem wir nun wissen, dass die kunstaffinen Veganer nun nicht gerade die von Herrn Laschet bevorzugte Wählergruppe sind, wäre es für ihn zur gezielten Heraufbeschwörung einer spontanen Armin-Laschet-Begeisterungswelle zweifellos von Vorteil, sich auch positiv mit einigen Wählergruppen zu identifizieren, die sich als breit wirkende Sympathieträger/innen eignen. Wenn es nun wahlstrategisch «um die Wurst» geht (und zwar nicht um die vegane), ist er sicher gut beraten, z.B. die «weisswurstverzehrenden Versicherungsheinis» anzusprechen oder die «schlachtplattenvertilgenden Buchprüfungsexperten» oder die «Sushi schlabbernden Consulting-Detlefs». Er könnte sich auch an die «SUV-fahrenden Immobilienfritzinnen» wenden, an bierschunkelnde Malediven-urlauber/innen, an selbstoptimierungssüchtige Influenzerinnen oder an «Junkfood-mampfende» Bitcoin-Schürfer, undsoweiterundsofort. Alle diese grundsympathischen «Weiter-so-wie-bisher-Normalos» sollte man sodann nicht mit allzu vielen Lebensstil-hinterfragenden Realitäten (wie Klima und dergleichen) konfrontieren, sondern die «deutsche Wurst» vielmehr gegen die schleichende «Veganisierung» verteidigen. Herr Laschet könnte sich an die Spitze einer Kampagne «Veganer zurück nach Veganistan!» stellen und sich im heroischen Kampf gegen den drohenden «Scholzbock» und den «Bärbökoscholzialismus», gegen den «TyrAnnaLeninismus» und gegen den belämmerten Hype von «Olaf-is-all-you-need» profilieren. Und wenn er mit dieser Angstkampagne keinen Erfolg hat, dann bleibt nichts anderes mehr übrig, als den unsterblichen Dichter Dante Alighieri mit den Worten zum Eintritt durch die Höllenpforte zu zitieren: «Laschet alle Hoffnung fahren ….»
…Und hinter dem Höllentor wartet dann an der Réception, gehörnt und geifernd, ein giftgrüner veganer Kunststudent mit einer feurig-rotglühenden Grillzange, bereit zum ultimativen veganen Aktions-Kunst-Event…
Ch.B. 13.9.2021

Privacy goodbye…
Eine Privatsphäre zu haben, ist in der digitalisierten Gesellschaft, wie es scheint, ein veraltetes Lebenskonzept. So jedenfalls hat sich bereits 2010 Eric Schmidt, der damalige Datensauger-CEO von Google öffentlich geäussert. Auch der Facebook-Halbgott Mark Zuckerberg hat inzwischen das Ende der Privatsphäre verkündet. Absolute Transparenz ist angesagt, allerdings nur Transparenz für Machtträger gegenüber Machtlosen, nicht umgekehrt. Auch in der Schweiz hat man den Eindruck, dass 56,6 % der Stimmbürger/innen präventive Überwachung «ziemlich sexy» finden. So viele haben am 13. Juni dieses Jahres ein entsprechend famoses «Karinkellersuttergesetz» gutgeheissen, das in Anwendung von Heisenbergs Unschärferelation die Zulässigkeit von präventiver Überwachung mit dem schwammigen Begriff des «Gefährders» bewusst unscharf gelassen hat. Die Schweiz hat nun mit dem Segen von 56,6% des Volkes eines der rabiatesten Präventivmassnahmen-Gesetze gegen Menschen (auch Kinder ab 12 Jahren), die aus der Sicht der Polizei möglicherweise, eventuell, in nebelhafter Zukunft, allenfalls etwas Ordnungsstörendes begehen könnten, vielleicht auch nicht, aber sicher ist sicher. Rechtzeitig zu diesem Rechtsstaats-Demontageschritt wird bekannt, dass es nun eine passende Software gibt, mit der nicht nur Staaten, sondern auch private Schnüffler, via Infizierung des Handys, unsere Privatsphäre ausspionieren können. Eine geniale israelische Start-Up-Firma NSO (Nethanjahu sieht Olles) hat schon zahlreiche «vorbildliche Rechtsstaaten» wie Ungarn, Polen, Saudiarabien, Bahrain und die Arabischen Emirate (inkl. Dubai) mit der trojanischen Software beliefert (welche dann dummerweise auch ins assadistische Syrien gelangt ist). Zahlreiche Oppositionelle und Menschenrechtsaktivist/innen in Ungarn, Saudiarabien, Dubai, Aserbeidschan, ebenso wie politische Flüchtlinge im europäischen Exil, wurden mit dieser Software attackiert und ausgeforscht. Pegasus ist denn auch nicht ein gewöhnlicher «Hackergaul», sondern ein edles geflügeltes Pferd aus der griechischen Mythologie, das als Software seine Opfer ganz «soft» zur Strecke bringt. Viel Feind, viel Pegasus! Und so dient Pegasus neben Geheimdiensten, Drogenbossen, Börsenspekulanten und IT-Konzern-Egomanen auch dem ungarischen Gulasch-Mogul Viktor Diktatorban bei seinen schummerigen Machenschaften. Bei fortschreitender Digitalisierung wird er bei NSO wohl bald auch noch die passenden Schlägerroboter, Modell «Schlägasus», dazukaufen können, die dann die nervigen Oppositionellen nicht nur überwachen und aufspüren, sondern auch noch fachgerecht zusammenprügeln. Dank der Pegasus-Software wurde im übrigen wohl auch der Fluchtversuch der Prinzessin Latifa aus dem Wolkenkratzer-, Shopping- und Folterstaat Dubai verhindert. Der Emir Muhammed bin Raschid al Maktoum liess 2018 seine 34-jährige Tochter Latifa durch Infizierung eines Handys aus ihrem Umfeld ausforschen, und seine Rambos enterten ihr Fluchtboot dann kurz vor der indischen Küste. Als Emir sagte er sich wohl: «Diese Tochter gehört eh mir», und wenn es im Angebot von NSO schon eine entsprechende Vergessens-Software gäbe, wäre es ihm wohl gelungen, diese Geschichte aus «1001 Flucht» mit einem Mantel des Schweigens zu umhüllen. Im Jahre 2020 ist er dann aber vom Londoner High-Court in Abwesenheit wegen Entführung, Einschüchterung und Folter verurteilt worden. Und sollte er dereinst wieder einmal am WEF in Davos teilnehmen, dann wird ihn die Bündner-Kantonspolizei – wenn alles mit rechten Dingen zugeht - aus seiner Luxussuite herausholen und in Auslieferungshaft verfrachten. Da können wir dann zusammen mit Prinzessin Latifa erleichtert ausrufen:
Oh Emir Muhammed bin Raschid al Maktoum,
wie rasch ist, oh Emir, die Zeit der Allmacht um!
Doch die Allmacht der globalen IT-Konzerne und der finanzkräftigen Schnüffelviren-Benutzer ist damit leider noch nicht erschüttert, und unsere Privatsphäre verwandelt sich weiterhin mehr und mehr in eine Piratsphäre, die von allerlei Datenfreibeutern hemmungslos ausgeplündert wird.
Ch.B. 3.8.2021

Der Grosse Guangzhou:
Die Schweiz setzt sich bekanntlich aus Kantonen zusammen, aus 20 Vollkantonen und aus 6 Halbkantonen. Dazu kommt dann noch der sogenannte «Grosse Kanton». Der Grosse Kanton ist allerdings so gross, dass er gar nicht zur Schweiz gehört. Wie schon der Name sagt, spricht man im Grossen Kanton Grosskantonesisch. Dabei gibt es verschiedene grosskantonesische Dialekte und eine Hochsprache, das sogenannte Hochgrosskantonesisch. Schliesslich gibt es sogar noch eine speziell verfeinerte Kultur-Hochsprache, das sogenannte Bühnenhochgrosskantonesisch. Der Grosse Kanton wiederum ist aufgeteilt in über 120 Schweizen. Da gibt es z.B. die Sächsische Schweiz, die Fränkische Schweiz, die Märkische, die Westfälische und die Lüneburger Schweiz. Jede derartige Schweiz ist mit einer Grosskantonalbank, einer Grosskantonspolizei und einem grosskantonspsychiatrischen Dienst ausgestattet. Von den Schweizen im Grossen Kanton haben viele den unschätzbaren Vorteil, dass sie, wie z.B. die Usedomer Schweiz, Zugang zu einem richtigen Meer haben, während die aus kleinen Kantönli bestehende Originalschweiz sich mit dem blossen «Ständemeer» begnügen muss, in welchem jeweils die vom Volk an sich gutgeheissenen Initiativen ersäuft werden. Im Grossen Kanton ist im übrigen auch der sogenannte «Kantönligeist» nicht allzu sehr verbreitet. Einer der bedeutendsten Geister des Grossen Kantons war vielmehr der Grosse Kant. Während sich nun aber der Grosse Kant vor mehr als 200 Jahren in der Königsbergischen Schweiz im Zuge seiner Erkenntnistheorie intensiv mit dem damaligen Rationalismus und dem Empirismus auseinandersetzte, haben dann viele Jahre später die Herrscher des Grosskantonesischen Reiches in ihrer Verblendung einige Buchstaben dieser Problemstellung gezielt ausgewechselt und so die Begeisterung für Nationalismus und Imperialismus geschürt, was dann unweigerlich zur Katastrophe führte. So kam es dann, dass u.a. auch Königsberg, die Stadt des Grossen Kants, heute nicht mehr zum Grossen Kanton gehört. Eine Zeit lang war der Grosse Kanton zudem noch in zwei Grosse Halbkantone, Ostgrosskantonesien und Westgrosskantonesien, geteilt. Zu Ehren des Grossen Kants heisst übrigens der oberste Chef des Grossen Kantons auch heute noch Bundes-Kant-sler. Gegenwärtig an der Macht ist seit 2005 die Kant-slerin «An-Ge-La» aus der Merklenburgischen Schweiz. Doch während dem die Regierung im Sinne des Grossen Kant derzeit pandemiebedingt stark mit dem «kategorischen Impferativ» beschäftigt ist, haben sich zahlreiche Hinterbänkler der Mehrheitspartei darauf verlegt, in ihrem Privatinteresse soviel wie möglich auf ihre eigene «Hohe Kante» zu legen und – in Verkennung von Kants Lehre vom «Ding an sich» - möglichst viele Dinge «an sich zu nehmen». Viele dieser Hinterbänkler haben angesichts der ganzen Impfaktivitäten offensichtlich auch Mühe damit, zwischen dem «Sich-Stechen-» und dem «Sich-Bestechen-Lassen» zu unterscheiden. Diese Hinterbankgeschäfte haben die grosskantonesische Regierung jedenfalls in arge Bedrängnis gebracht. Alles wartet gespannt auf die neuesten Erkenntnisse der Grossen Kantonspolizei. Die grosskantonalen Nerven liegen blank, insbesondere, da im September dieses Jahres die Grosskantonswahlen stattfinden, und die derzeitige Kant-slerin «An-Ge-La» ihr Amt abgeben wird. Vor und insbesondere hinter den Kulissen wird erbittert um das freiwerdende Vakant-sleramt gekämpft. Mit allen Tricks versuchen die Amtsgierigen, sich gegenseitig «auszumerzen». Sie «södern» einander an, dass die «Spähne» fliegen, bis einer nach dem anderen hochkantonal aus den «Laschen» kippt. – Doch da entweicht dem Schreiber dieser Zeilen plötzlich der Ausruf: «Ach ich Södmann!», und er stellt mit Schrecken fest, dass nach der neuen internationalen Schreibweise «Kanton» gar nicht mehr «Kanton» heisst, sondern «Guangzhou». Also beginnen wir halt nochmals von vorn: … Die Schweiz setzt sich bekanntlich aus 26 Guangzhous zusammen, aus 20 Vollguangzhous und aus 6 Halbguangzhous. Dazu kommt dann noch der Grosse Guangzhou…, und so weiter und so fort…, und wenn die Leute von Guangzhou in diesen unruhigen Zeiten allzu guangzh-oufmüpfig werden, dann gibt `s auf Anweisung des Guanzleramts guanz knüppeldick «Hou» von der «Grossen Guangz-Hou-Polizei»…… - Angesichts dieses Eskalationspotentials: wäre es da vielleicht nicht doch eher ratsam, wieder zur alten grosskantonalen Schreibweise zurückzukehren? Gewissermassen vom «Kant-off» wieder zum «Kant-on»?
Ch. B., 13.4.2021

Eine himmeltraurige Lachnummer:
Dass das Lachen gut für die Gesundheit ist, wissen wir spätestens seit dem legendären todernsten Video «rire est bon pour la santé» von Ex-Bundesrat Johann Schneider-Ammann (J.S.A.). Sowohl die freiwillige wie auch die (in diesem Fall) unfreiwillige Satire leistet ohne Zweifel einen wertvollen Beitrag zur Deckung des gesellschaftlichen Lachbedarfes im Sinne der Gesundheitsförderung. Viel zu wenig gewürdigt wird dabei jedoch der immense Beitrag, den die Walliser Chemiefirma Lonza seit rund 50 Jahren zur Verbreitung des Lachens in der Schweiz geleistet hat. In ihren Visper Produktionsanlagen hat sie nämlich seit den frühen 70-er-Jahren bei der Produktion von Vitamin B3 jedes Jahr rund 1800 Tonnen Lachgas gratis in die von Humor nicht eben gesegnete schweizerische Atmosphäre entweichen lassen. Infolge dieser gigantischen Nonstop-Lachgasemissionen hat sich die Lustigkeit und Lockerheit unserer einheimischen Mentalität (insbesondere im Wallis) deutlich verstärkt, was schon nur daraus ersichtlich ist, dass es in der Schweiz heute wesentlich mehr Stand-up-comedy-Entertainer (von unterschiedlicher Qualität) gibt als noch vor 50 Jahren. Bei soviel schenkelklopfender Lustigkeit hat man dann halt erst nach rund 50 Jahren realisiert, dass dieser enorme Lachgasausstoss alles andere als lustig ist, sondern vielmehr ein hochkonzentriertes Klimakiller-Phänmomen, das etwa 300 mal schädlicher ist als CO2. Wegen des flächendeckenden Lachgas-Betäubungseffekts, oder vielleicht auch wegen der Überproduktion von Vitamin B, ist dann leider das BafU (Bundesamt für Unerklärliches) bei der Entdeckung des Schadens in ein Zeit-Extensions-Delirium verfallen und hat der Klimakillerfabrik volle drei bis vier Jahre eingeräumt, um – gaaanz gaaanz neervtöötend laaangsaaam - einen Katalysator einzubauen, der das Lachgas absorbieren soll. Um nicht als humorlose Spassbremse dazustehen, hat das BafU (Bundesamt für Ulknudeln) zudem augenzwinkernd darauf verzichtet, den CEO der Lonza, Pierre-Alain Ruffieux, zu rüffeln für den laschen Umgang seines Unternehmens avec le «Laschgas».
In der Zwischenzeit darf die Lonza, weil das alles so lustig ist, nochmals eine «zünftige» Lachgas-Lachnummer-Ladung herauslassen. Und zum Dank erhält sie vom Bund obendrein auch noch gratis Emissionszertifikate, die sie an andere Klimasünder für rund CHF 35 Mio. verhökern kann. Nach Abzug der Katalysatorkosten von CHF 12 Mio und nach ausstehenden Emissionsabrechnungen macht Lonza mit diesem lachgashaften Deal unter dem Strich einen Profit von rund CHF 8 Mio. Ob das BafU (Bundesamt für Ungeheuerlichkeiten) irgendwann wieder aus seinem «Laschkoma» erwachen wird, ist derzeit noch offen. Eines ist jedoch sicher: Für die Firma Lonza hat sich die ganze Klimakillerei finanziell auf jeden Fall «gelonzt».
Ch.B. 24.2.21

Winter-«Impfonie» 2021:
Inmitten des gegenwärtigen öffentlichen Stimmengewirrs von Corona-Hardlinern, Corona-Softlinern, Corona-Kurzleinern und Corona-Onlinern, inmitten von Corona-Skeptikern, Corona-Septikern und -Aseptikern, beschallt von sogenannten Querdenkern, welche die Parole «Viren sind das Volk!» brüllen, begleitet von Populär- und Rudimentärdenkern, Reichswehr- und, Sturmgwehrdenkern, im Spannungsfeld der Maskenverweiger, der Maskenvergeiferer, Maskenverzweifeler, Maskottchen und Masken-Hobbypolizeiferer, in dieser beispiellosen «Vervirung» kündigt sich nun endlich die ultimativ stichhaltige Lösung an: die langersehnte Impfung, welche die Fallzahlen dann hoffentlich zum Impflodieren bringt.
Aber auch hier stehen die knallharten Impfturbos und die knallharten Impfgegner einander völlig impfolerant gegenüber und verungl-impfen sich gegenseitig als impfantile Rimpfiecher. Die einen behaupten, die Impfung mache Männer impfotent, die anderen bezichtigen die ersteren der mentalen Schwimpfsucht. Bei diesen impflationären Sch-impftiraden, bei denen auch namhafte Impfluenzerinnen im Impfernet mitmischen, versimpfen wir mehr und mehr in einer impfernalischen Impformations- und Desimpformationsflut.
Da ist nun eine unvoreingenommene Aufklärung bitter nötig, impfsbesondere über die verschiedenen Impfangebote der impfolvierten Impfestoren. Zum Glück haben wir hier im Europa bald mehrere Varianten zur Auswahl, was natürlich unserem Impfividualismus sehr entgegenkommt:
Da gibt es z.B. den Impfstoff von Pfizer-BionStech. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Tante eRNA-Impfung, was schon aus diesem familiären Klang heraus Vertrauen erweckt. Der unvermeidliche Nachteil dieser Pfizer-BionStech-Impfung ist natürlich, dass sie beim Stechvorgang etwas pfitzt; dafür ist sie vom BAG bereits heut hieb- und stichfest zugelassen.
Eher für Anhänger/innen der Astrologie, für Zen-Meditierende oder für andere impfindsame Impfividuen dürfte sich der Impfstoff der Firma Astra-Zen-eca eignen. Dieser kann vom BAG allerdings erst bei geeigneter impfergalaktischer Sternkonstellation zugelassen werden. Ob die kürzlich erfolgte, äusserst seltene, Konjunktion von Saturn und Jupiter den hohen Anforderungen des BAG genügt, ist derzeit noch ungewiss.
Wenn Sie sich eine ganz besonders moderne Impfung wünschen, die - nicht sehr überraschend - den Namen «Moderna» trägt und die gleichzeitig auf sehr traditionsbewusste Weise ebenfalls nach dem Tante eRNA-Prinzip funktioniert, müssen Sie wohl nicht mehr lange auf den Segen des BAG warten, denn mit einer Injektion dieses Produktes unterstützen Sie in durchaus sinnvoller Weise die imagemässig angeschlagene Firma Lonza, welche froh ist, sich auf ein Produkt zu verlagern, bei dessen Produktion nicht mehr wie beim Müeslivitamin Niacin derart horrende Mengen von klimaschädlichem Lachgas in die Atmosphäre entweichen.
Wenn wir das internationale Impfstoffangebot durchgehen, kommen wir früher oder später auch zum russischen Produkt «Putimpf», welches in rasantem Tempo nach dem bewährten Prinzip des russischen Roulettes entwickelt und von der Tochter des russischen Präsidenten sogar am eigenen Leib getestet wurde.
Bemerkenswert ist auch die chinesische Einheitsimpfung «Impfin-Xi», welche sich für westeuropäische Impfividualisten jedoch kaum eignet, da sie nicht nur das Virus bekämpft, sondern vor allem auch das aus Parteisicht noch viel gefährlichere «Ab-Wei-Chung»-Syndrom und damit jede Art von selbständigem «Den-Ken».
Wer eine Impfung mit 1001-prozentiger Sicherheit wünscht und auch entsprechend hochprozentig bezahlen kann, dem sei die in den arabischen Emiraten entwickelte Exklusivimpfung «Impfschallah» wärmstens empfohlen. Wer es sich leisten kann, wird wohl kaum auf einen solchen De-luxe-Stich verzichten wollen, geht es doch letztlich um Dubai or not Dubai.
In der Hoffnung darauf, dass irgendein geeignetes Impfprodukt die Impfektionsraten endlich in den Keller sausen lässt, freuen sich vor allem die nun zur Untätigkeit verdammten Musiker/innen weltweit auf die Impfung, die ihnen, wenn alles gut geht, bald wieder Konzertsäle mit Publikum bescheren wird. Aus Dankbarkeit üben viele von ihnen bereits jetzt schon heroisch an einer Neuversion der 3. Impfonie «Eroica» von Beethoven. Andere Musiker/innen bearbeiten in diesem Sinne die Impfentionen von Bach, oder wagen sich an das Spätwerk, «die Impflut», von Igor Strawimpfy.
Ch.B. 9.1.2021

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