Zur abgründigen Poesie eines Western-Saloons gehört ganz wesentlich, dass es dort jederzeit «Bumm» machen könnte. Nicht das Knallen selbst, sondern das knisternd gelangweilte Warten bis es vielleicht knallt – oder auch nicht - macht die herbe Poesie dieser Lokalität aus, und dies auch eher in einem Cinemascope- als in einem Reality-Format. Nicht besonders poetisch hat sich kürzlich einmal mehr der derzeitige Präsident der United Saloons of America (USA) benommen. Zuerst feuert er mit seiner verbalen Twitter-Pistole auf drei Politikerinnen, die deutlich von seinem Idealbild des weissen Cowboys und Erdöl-Junkies abweichen. «So einen crazy new green deal, so etws kann ich auch!» Mit grossem «Bummbumm» startet er dann sogleich zu seinem eigenen «New Grön-Deal» und macht sich daran, Grönland in seinen imaginären Einkaufswagen zu wuchten. Da vergrönt er nun aber die Grönen gröndlich, und auch die Dänen sind von den Ausdähnungsplänen des Immobilientycoons alles andere als begeistert. «Dänen werde ich es zeigen», knirscht der Tycoon, und «Pflatschbumm» wird die dänische Regierungschefin mit präsidialem Schlamm betwittert, was zweifellos dramatisch ist, aber nicht unbedingt sehr poetisch.
Dafür gab es unweit des grössten Schweizer «Steuerflüchtlingslagers» kürzlich ein Mega-Event, an dem Poesie und «Bumm» sich in geradezu inniger Weise vereinigten, und zwar im Sägemehl. Ja sagemal, wie dieser Hünä-Stucky im Schlussgang, den Top-Favoriten haurucki-einfach-so umstuckturiert hat, - wie dieser Wuchti den Wicki stuckypack ins Mehl gegroundet hat, das ist wahrhaft «Bumm» und Poesie zugleich!
Ich freue mich darauf, mit Ihnen musikalisch bald wieder einmal im besagten «Poesie al Bumm» zu blättern.

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